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Das Wattenmeer ist ein auf der Welt einmaliger Lebensraum. Vom niederländischen Den Heider bis zum dänischen Esbjerg umfaßt es nicht nur das eigentliche Watt, sondern auch das grüne Vorland und die Inseln mit den Sandbänken. Über 250 Tierarten kommen nur hier vor; es ist Brutstätte und Kinderstube für viele einheimische Vogelarten, Rast- und Futterplatz für Millionen von Zugvögeln auf ihren Flügen, auf den Sandbänken leben die Seehunde, in den flachen
Das Wattenmeer mit Priel
Küstengewässern liegt das Laichgebiet für viele Nordseefische wie Hering, Scholle oder Seezunge. Dieser Lebensraum im Übergangsgebiet zwischen Land und Wasser muß geschützt werden. So wurde der deutsche Anteil am Wattenmeer zum Nationalpark erklärt.
Denn durch die intensive Nutzung der Küstengebiete wurde das Wattenmeer zunehmend bedroht. Der Nationalpark ist in drei Schutzzonen eingeteilt. Für die Ruhezone gelten strengste Regeln, da hier Rast- und Brutplätze für Seevögel und die Seehundbänke geschützt werden sollen. Nur auf besonders markierten Wegen darf man diese Zone betreten. In der Zwischenzone dagegen ist das Betreten erlaubt.
Millionen Lebewesen pro qm

In der Erholungszone findet man die Badestrände, die Kur- und Erholungseinrichtungen, jedoch keine Wohnhäuser. Unterschiedliche Interessen prallen im Nationalpark Wattenmeer aufeinander. Wollen die Naturschützer auf der einen Seite den Lebensraum möglichst unversehrt erhalten, möchten Landwirte dagegen die Salzwiesen beweiden lassen, mehr fruchtbares Marschland gewinnen und den Boden entwässern. Den Fischern liegt daran, Laichgebiete zu schützen, Krabben im Watt zu fangen

und Fischverarbeitungsbetriebe zu bauen. Schifffahrtsgesellschaften möchten die Fahrrinnen für noch größere Schiffe ausgebaggert haben und das Wattenmeer frei befahren dürfen, um zum Beispiel die Seehundbänke zu erreichen. Tourismusunternehmen würden auch in den Schutzzonen Wattwanderungen durchführen und mehr Feriensiedlungen und Hotels bauen. Der Industrie schließlich liegt daran, das sich neue Fabriken an der Küste ansiedeln und das Erdöl in der Nordsee gefördert wird.
Natur erleben - Wattwandern
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