Verweise / Quellen
Im Watt geht man am besten barfuß. So erhält man einen direkten Bezug zur Natur und die Füße erhalten eine natürliche Massage. Schuhe oder Gummistiefel bleiben allzu leicht im Schlick hängen, sodass die Wanderung zu beschwerlich wird.
Das Watt soll nur während der Ebbe betreten werden. Die Flut nähert sich mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 3 Seemeilen (=5 km) pro Stunde und Priele können den Rückweg zum Ufer erschweren. Ohne Uhr und Kenntnis des nächsten Niedrigwassers sollte man nicht ins Watt gehen.
Im Watt ist auf Grund der Reflexion des Sonnenlichtes auf dem nassen Boden die Sonnenstrahlung sehr intensiv. Also ausreichend Trinkwasser und Sonnencreme mitnehmen!
Seenebel kann sehr plötzlich auftreten. Um die Orientierung nicht zu verlieren, sollte ein eine Wattwanderung nur mit Kompass stattfinden.
Bei Gewitter sollte das Watt nie betreten werden.
Wattführungen
Im Rahmen einer organisierten Wattführung erhält man Informationen über den Naturraum Wattenmeer, die Lebewesen im Wattboden und die Wirkung der Gezeiten auf diese Welt zwischen Ebbe und Flut. Geführte Wattwanderungen werden von den meisten Fremdenverkehrsämtern oder Naturschutzverbänden wie zum Beispiel der Schutzstation Wattenmeer angeboten. Unter Beachtung der Hinweise kann man auch an jeder anderen Stelle das Watt betreten. Insbesondere sind schon kleine Wanderungen im ufernahen Watt an der gesamten Küste ein Erlebnis und für Familien mit Kindern besonders gut geeignet.
Eine Wattwanderung führt durch einen einzigartigen Lebensraum, wir führen unsere Gäste auch ab und zu selbst ins Wattenmeer, sollte das mal nicht möglich sein, werden auch jede Menge Führungen z.B. vom Naturzentrum Bredstedt angeboten. Wie man sich fühlt, wenn man bis Knie in Dreck spaziert? Das ist sehr schwer zu erzählen, man muss es einfach selbst erfahren wie es ist, bei Ebbe im Meer einen Spaziergang zu machen und das Watt, das Wasser, die Pflanzen und die kleinen Tiere mit eigenen Füßen zu erleben.
Das Watt - der Meeresboden, der nur bei Ebbe freiliegt - besteht aus Schlick. Dies ist eine sandig-tonig-kalkige Anschwemmung des Meeres mit organischen Beimischungen. Man unterscheidet zwischen Sandwatt, Mischwatt und Schlickwatt. Der für eine Wanderung am besten geeignete Boden ist das Sandwatt oder das Mischwatt. Hier sinkt man nicht zu tief ein. Das Gehen fällt daher leichter und ist entspannender. Sandwatt kann sehr hart sein - fast wie Betonboden. Schlickwatt ist sehr schlammig. Man sinkt meist bis zu den Knien ein, in seltenden Fällen aber auch bis zur Hüfte. Das Mischwatt ist eine Mischung aus beiden Wattarten.
Bekannte Wattwanderwege
z.B.: Zwischen den Nordfriesischen Inseln Amrum und Föhr besteht ein 8 km langer Wattenweg. Im Rahmen einer geführten Wanderung gelangt man bei Ebbe zu Fuß von einer zur anderen Insel. Den Rückweg tritt man während der Flut per Schiff an und überquert den Wattenweg, den man zuvor noch zu Fuß zurückgelegt hat.
z.B.:Zu einigen Halligen im nordfriesischen Wattenmeer werden regelmäßig geführte Wanderungen angeboten, wie zum Beispiel zwischen Dagebüll auf dem Festland und der Hallig Oland. Die Strecke beträgt 2x6 km. Die Wanderung beginnt etwa 1,5 Stunden vor Niedrigwasser, nach kurzem Aufenthalt mit Einkehr in der Gaststube Oland erfolgt der Weg zurück nach Dagebüll.